Die Geldwäscheproblematik und die Terrorismusfinanzierung sollen der Grund für den geplanten Ausbau des digitalen Euros sein, zumindest wenn es nach Vertretern der EU geht. Bis jetzt befindet sich das Projekt zum digitalen Euro noch in der Untersuchungsphase, schon bald könnte jedoch die digitale EU-Wallet kommen. Privatpersonen und Unternehmen sollen im digitalen Zeitalter nämlich Zugang zu der sichersten Form von Geld, dem Zentralbankgeld, haben. Damit das digitale Bankensystem nicht destabilisiert, schlägt Fabio Panetta, Mitglied des EZB-Direktoriums, in einem Interview mit der Financial Times eine Obergrenze für die digitalen Zentralbank-Euros vor. So sollen maximal 3.000 Euro auf dem Konto gehalten werden können, nicht mehr. Alles, was darüber hinausgehe, müsse auf ein anderes Bankkonto überwiesen werden. Guthaben von über 3.000 Euro könnten demzufolge durch Strafzinsen unattraktiv gemacht werden. Die Kontrolle über das eigene Geld könnte in Zukunft also nicht mehr nur bei einem selbst liegen, sondern zentral gesteuert werden.